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Apollo - Experimente
GesteinsprobenBestimmte Geräte sollten das Sammeln der Proben erleichtern. Bestimmte Sammelprozeduren stellten sicher, dass keine wichtigen Informationen verloren gingen.
Durch die Druckanzüge war die Bewegungsfreiheit der Astronauten erheblich eingeschränkt. Insbesondere wäre es besonders schwierig gewesen, sich nach vorne zu bücken. Aus diesem Grunde wurden Spezialwerkzeuge entwickelt, die es den Astronauten erlaubten, Gesteine und Bodenproben zu sammeln.
Gesteinsbrocken wurden mit Zangen mit langem Griff vom Boden aufgenommen. Zum Aufnehmen von Bodenproben wurden im Laufe des Apollo-Programms die verschiedensten Ausführungen von Schaufeln und Schippen verwendet.
Kleine Steinchen ab einer bestimmten Größe wurden mit speziellen Rechen gesammelt. Die Abstände der Zinken betrug dabei 1 cm. Der Rechen wurde durch den oberen Mondboden gezogen. Kleinere Teilchen vielen durch die Zinken, während größere im Rechen hängen blieben und in eine spezielle Tasche geleert wurden.
Um die Zusammensetzung größerer Felsbrocken untersuchen zu können, wurden mit dem Hammer kleine Stückchen abgeschlagen und aufgesammelt.
Röhren von 2 bis 4 Zentimeter Durchmesser wurden mit dem Hammer in den Mondboden getrieben, um Proben aus der oberen Bodenschicht zu entnehmen. Die maximale Tiefe betrug dabei etwa 70 Zentimeter, wofür durchaus 50 Hammerschläge benötigt wurden.
Um Material aus größeren Tiefen zu bekommen, wurde bei den Missionen Apollo 15, Apollo 16 und Apollo 17 ein elektrischer Bohrer eingesetzt. Mit dem Gerät konnte ein Bohrkern von 2 Zentimeter Durchmesser aus einer Tiefe von bis zu 3 Meter entnommen werden.
Falls genügend Zeit zur Verfügung stand, wurden die Proben vor dem Aufsammeln an ihrem ursprünglichen Lageort fotografiert. Diese Fotos dokumentieren die genaue Lage der Gesteinsprobe in ihrer Umgebung, um später auf die mögliche Entstehung und Herkunft der Probe schließen zu können.
Die Himmelsrichtung wurde mit Hilfe eines speziellen Dreibeins als Schattenwerfer (Gnomon) bestimmt. Daran war auch eine farbige Skala zur Eichung der Größe und Farbe der Probe befestigt
Einschlagkrater eigenen sich gewissermaßen als natürliche Kernbohrer der besonderer Art, um die oberen Schichten des Mondes zu untersuchen. Das Auswurfmaterial eines Einschlagkraters lagert sich um ihn ab, wobei Material aus der größten Tiefe unmittelbar neben dem Krater abgelagert wird. Material aus den oberen Schichten dagegen wird weit vom Krater zum Liegen kommen. Durch Entnehmen mehrerer Proben in unterschiedlicher Entfernung zum Krater kann man so auf das gesuchte Tiefenprofil der Gesteinsschichtung schließen. Insbesondere die zweite "Forschungsexpedition" (Extra Vehicular Activity, EVA) der Apollo 14-Mission diente dieser Messmethode am Cone Krater.
Jede einzelne Probe wurde in kleinen Kunststoffbeuteln verstaut. Diese Beutel hatten eine eindeutige Nummer, so dass jede Probe später genau ihrem Fundort zugeordnet werden konnte.
Zum Transport in der Rückkehrstufe und später der Raumkapsel wurden sämtliche Beutel mit Gesteinsproben in spezielle Kästen gepackt, die erst wieder im Labor unter besonderen Schutzmaßnahmen geöffnet wurden. Dadurch wurde gewährleistet, dass die Proben soweit wie möglich in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten blieben. |
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