« Chronologie »
Mercury - LJ-1B (006) - Little Joe (005)  

Little Joe 1B
(LJ-1B)

Erfolgreich. 28 Sekunden in der Schwerelosigkeit.

» Daten:
Start:  21. Jan. 1960, 17:00 GMT
Ende:  21. Jan. 1960, 17:08 GMT
Wasserung

Bild vergrößernErfolgreicher Start der Little Joe 1B
©NASA/JSC

Beim vierten erfolgreichen Start der Little-Joe-Trägerrakete klappte diesmal alles. Auch die Zündung der Fluchtkapsel nach einem simulierten Fehler der Raketentriebwerke war erfolgreich. Endlich hatte man das Ziel erreicht, die Mercury-Kapsel unter dem Druck maximaler Beschleunigung zu testen.

Bei dem kurzen aber ruppigen Flug war erneut ein Rhesusaffe mit an Bord. Miss Sam erhielt wie schon ihr Vorgänger ihren Namen von der "U.S. Air Force School of Aviation Medicine", wo sie auf die Mission vorbereitet wurde. Außer einer Ausfallzeit von 30 Sekunden nach Zündung der Fluchtkapsel bewältigte sie die zuvor trainierten Aufgaben: das Beobachten einer Lampe und Drücken eines entsprechenden Schalters, wenn diese aufleuchtete.

Bild vergrößern"Einstieg" von Miss Sam in den speziell dafür konstruierten Transportbehälter
©NASA/JSC

Der Zustand der Schwerelosigkeit dauerte bei diesem Flug nur 28 Sekunden. Trotz des Drucks, der bei maximaler Beschleunigung auf sie einwirkte und einem höher als vorher vermuteten Geräuschpegel in der Kapsel war sie nach der Landung in ausgezeichneter Verfassung. Da die Kapsel umgehend nach der Landung von einem Helikopter aus dem Wasser gefischt werden konnte, befand sich die Rhesusäffin 45 Minuten nach dem Start wieder am Ausgangspunkt ihrer Reise auf Wallops Island.

Bild vergrößernMiss Sam "angeschnallt" in ihrem Fiberglassitz
©NASA/JSC

Beim Zünden der Fluchtkapsel und dem Landeaufprall auf dem Wasser wurden bei Miss Sam jedoch unwillkürliche Augenbewegungen beobachtet, das so genannte Augenzittern (Nystagmus). Die Befürchtungen schienen bestätigt, dass man sich auf die Reaktionsfähigkeit eines Astronauten zum Auslösen des Fallschirms im Notfall nicht verlassen kann.

Eines jedoch hatte diese Mission endlich bewiesen: die aerodynamische Zuverlässigkeit des Abbruch-Konzeptes für die Mercury-Missionen. Und auch die Lebenserhaltungssysteme hatten einwandfrei funktioniert. Die nächste Phase der Testflüge vor einer bemannten Mission konnten beginnen.

Nächste Mission:
» Mercury Beach Abort





 
 
 
 
 
 
 


 


last link check:


The Network
cc-live - Redaktionsbüro / Internetagenturcc-live

Autor dieses Artikels:  Redaktionsbüro cclive

© 1996 - 2004 cc-live, Internetagentur / Redaktionsbüro
Ferdinand-Miller-Platz 12, 80335 München
Fax: 089-121605-71, E-Mail: redaktion@cclive.net

Fragen, Anregungen, Kritik? Schreiben Sie uns!
Die Redaktion ist nicht verantwortlich für den Inhalt externer Internet-Links.