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Venus - Einführung

KartenRaumsonden auf einer Umlaufbahn um die Venus haben Radarbeobachtungen vorgenommen. Der Pioneer-Venus-Orbiter (Pioneer 12), der Ende 1978 die Venus erreichte, konnte so die gesamte Oberfläche kartieren.

 Die Venusoberfläche erweist sich als eine sanfte Hügellandschaft mit Höhenunterschieden unter einem Kilometer, aus der nur einige Hochlandregionen aufragen. Der höchste Punkt befindet sich am Rande von Ishtar Terra, einem Hochland von der Größe der Vereinigten Staaten: Maxwell Mons, so benannt nach dem großen Physiker, der die Zusammenhänge zwischen Elektrizität und Magnetismus erkannte, ist etwa 11 Kilometer hoch. Fast alle anderen Formationen auf der Venus sind nach Frauengestalten benannt

 Die besten verfügbaren Venuskarten wurden mit dem Radarsystem der amerikanischen Magellansonde erstellt, die von 1990 bis 1994 die Venus umrundete. Sie zeigen wesentlich mehr Details als die Pionier-Venus-Daten. Zusätzlich zu der Hügellandschaft und den beiden Hochlandregionen Ishtar Terra und Aphrodite Terra gibt es auf Venus etliche große Schildvulkane. Da Radarantennen immer nur Signale einer Frequenz aussenden, sind die Bilder einfarbig. Der rote Farbton auf einigen Aufnahmen wurde hinzugemischt, weil wir wissen, dass die Venusoberfläche in ein rotes Licht getaucht ist.

 Die Zahl der Krater lässt darauf schließen, dass die Venusoberfläche vor etwa 300 bis 500 Millionen Jahren zum letzten Mal in größerem Maße umgeformt und neu gestaltet wurde. Sie ist damit wesentlich älter als weite Teile der Erdoberfläche, die immer wieder durch tektonische Prozesse verändert werden. Auf Venus gibt es keine tiefen Ozeangräben wie bei uns, und vermutlich gibt es dort auch keine Kontinentaldrift. |
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