Erde - Landschaftsformen 

Untermeerische Merkmale

Bild vergrößernAleuten Graben
©Kosmos 3D Globus
Viele Gebiete des Meeresbodens sind keineswegs strukturlos; sie zeigen ganz im Gegenteil oft abwechslungsreichere Strukturen als die Oberfläche des Festlands. Einige ozeanische Gräben am Grund des Pazifiks erreichen Tiefen von mehr als 10.000 Metern.

Der größte Berg auf der Erde ist der Vulkan Mauna Kea auf Hawaii, der von seiner Basis auf dem Grund des Pazifischen Ozeans 9000 Meter emporsteigt. Auch viele andere Vulkane steigen vom Ozeanboden auf, erreichen aber nicht die Meeresoberfläche; diese Vulkane nennt man Seeberge. Ein Seeberg mit flachem Gipfel wird als Tiefseekuppe oder Guyot bezeichnet.

An den Rändern der Kontinente befinden sich relativ flache Gebiete, der so genannte Kontinentalschelf, der bis zu 300 Meter tief unter der Meeresoberfläche liegt. Als der Meeresspiegel in ferner Vergangenheit noch niedriger war, bildeten weite Teile des Kontinentalschelfs Festlandmasse, auf der lange Zeit Pflanzen und Tiere lebten. Am Rand des Kontinentalschelfs fällt der Kontinent schließlich zum Meeresboden hin ab, der fast überall unter 2.000 Meter liegt.

Weite Teile des Tiefseebodens gehören zu den flachsten Stellen auf der Erde; sie bilden Tiefsee-Ebenen. Solche Ebenen werden von Seebergen, Rücken, Plateaus, Bruchzonen und tiefen Gräben unterbrochen. Quer über die Ozeanbecken verlaufen auseinanderdrängende Rücken, welche die Stellen markieren, an denen die tektonischen Platten der Erde sich voneinander entfernen (divergieren). Ozeanische Gräben hingegen bezeichnen die Gebiete, in denen die Platten aufeinander zudriften (konvergieren); dabei sinkt stets die ozeanische Kruste unter das benachbarte Gebiet der Kontinentalkruste ab.

Der Mittelatlantische Rücken durchbricht die Meeresoberfläche und bildet die Insel Island, während die tiefste Stelle eines Ozeans, der Marianengraben, eine Tiefe von 11.034 Metern erreicht. Langgestreckte Bruchzonen gehen von den mittelozeanischen Rücken aus; sie resultieren aus Plattenbewegungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Besonders viele Bruchlinien findet man am steilen Mittelatlantischen Rücken; mehrere sehr lange Bruchlinien verlaufen vom Ostpazifischen Rücken ausgehend auf dem Grund des Pazifiks.

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