NetLander

Außer einem Orbiter in der Marsumlaufbahn sollen vier Sonden ("NetLander") auf der Marsoberfläche landen und dort wissenschaftliche Untersuchungen durchführen. » Daten: Gepl. Start:  01. Sep. 2007 Ziel:  Landung (Mars): 01. Aug. 2008 » Nutzlast:  Wissenschaftliche Experimente Die Instrumente an Bord einer NetLander-Station © NASA Federführend für die Mission ist die französische Weltraumbehörde CNES. Beim Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) werden die ultraleichten, hochbelastbaren Strukturen der Sonden entwickelt und gebaut. Pro Station werden eine Hauptschale und mehrere mit Solarzellen bestückte aufklappbare Deckelschalen mitsamt den zugehörigen Mechanismen benötigt. Das Netzwerk von vier baugleichen automatischen Forschungsstationen auf dem Mars soll im Verlauf eines Marsjahrs wissenschaftliche Daten von der Oberfläche des roten Planeten zur Erde senden. Jeder NetLander ist mit einer kleinen Wetterstation ausgerüstet, um Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Windrichtung sowie die optische Atmosphärendichte und das Magnetfeld im Umfeld der Stationen zu messen. Durch die Kombination mehrerer Instrumente will man zudem eventuelle Wasservorkommen unter der Oberfläche des Planeten bis zu einer Tiefe von einigen Kilometern aufspüren. So dient beispielsweise ein Seismograph, der unterhalb jeder Station befestigt wird, dazu, seismischen Aktivitäten im Umfeld der Stationen auf die Spur kommen. Experimente zur mineralogischen und geologischen Beschaffenheit der Planetenoberfläche stehen ebenfalls auf dem Programm. Das Mikrofon für den Mars der Planetary Society © NASA Im Rahmen der NetLander-Mission wird auch ein Mikrofon der Planetary Society den Weg zum Mars finden. Es wurde von der University von Kalifornien in Berkeley entwickelt und soll Geräusche wie etwa das Knacken elektrischer Entladungen oder das Rauschen der Mars-Winde zur Erde übertragen. Bereits 1999 sollte ein baugleiches Mikrofon zum Mars reisen. Doch der Transport mit dem Mars Polar Lander war ein Fehlschlag, da die Sonde vor dem Aufsetzen auf dem Mars verloren ging.