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Apollo - Specials - Schwindel 

Falscher Staub

Bild vergrößern"Eagle" kurz vor der Landung
©G.Neef/NASA
»Apollo 11
Staub verhält sich in der lunaren Umgebung anders als man es auf den ersten Blick erwarten würde. Das hindert Anhänger der Mondschwindel-Theorie nicht, auch aus dem "falschen" Staub ihre "Beweise" zu konstruieren.

Fehlende Staubwolken
Auf dem Mond beträgt die Schwerkraft nur ein sechstel der irdischen Schwerkraft. Aufgewirbelter Mondstaub sollte dann doch für sehr lange Zeit "in der Luft" schweben. Über dem Landplatz der Apollo-Missionen hätten also riesige Staubwolken aufsteigen müssen. Das ist eines der häufigsten "Argumente" für die Behauptung, die Mondlandung sei irgendwo auf der Erde inszeniert worden.

Bild vergrößernProbefahrt mit dem Rover
©NASA
»Apollo 17

Diesem Argument stehen aber gewichtige physikalische Tatsachen entgegen: Im Vakuum kann Staub nicht schweben, sondern nur in einer Atmosphäre, die die Staubteilchen trägt. Auf dem Mond fällt deshalb jedes Staubkorn genauso schnell nach unten wie jeder andere Gegenstand auch: z.B. hochgeworfene Steine oder die Astronauten selbst. Und mangels Atmosphäre fällt ein Staubkorn auf dem Mond sogar schneller zu Boden als ein Staubkorn auf der Erde, trotz geringerer Mondschwerkraft. Denn auf der Erde überwiegt die Abbremsung durch die Luft bei weitem die stärkere Schwerkraft. Bei den Videoaufnahmen der Apollo-Missionen kann man sehen, dass der Staub an einem Ort aufgewirbelt wird, an dem es eine nur schwache Schwerkraft und ein Vakuum gibt. Beides wäre auf der Erde nicht gleichzeitig herstellbar gewesen.

Bild vergrößernMondfähre
©NASA
»Apollo 11

Fehlende Staubschicht
Auf dem Fuß der Mondfähre lag kein Staub - wie entsprechende Bilder zeigen. Hat hier der Filmausstatter gepatzt?

Sicher nicht, denn es ist höchst unwahrscheinlich, dass sich hochgeschleuderter Staub auf dem Fußteller abgelagert hätte. Durch den Feuerstoß des Bremstriebwerks wurde der Mondstaub entweder nach unten zusammengedrückt oder nach allen Seiten ausgeworfen. Da es auf dem Mond keine Atmosphäre gibt, entstehen dabei auch keine Luftwirbel. Der Staub konnte somit nicht auf den Fuß zurücktransportiert werden, sondern flog einfach nur zur Seite.

Bild vergrößernAldrins Fußabdruck
©NASA
»Apollo 11

Falsche Fußabdrücke
Jeder kennt die Bilder von den berühmten Fußabdrücken der Astronauten im Mondstaub. Aber warum zeichnete sich das Sohlenprofil so deutlich wie in feuchtem Boden ab, obwohl der Mondstaub extrem trocken ist? Wenn man dagegen mit Schuhen über trockenen Dünensand geht, bleibt kaum ein Abdruck zurück.

Bild vergrößernProbe Nr. 10022
©NASA/JSC
»Apollo 11

Auch dieses vorgebrachte Argument ist einfach zu entkräften: Mondstaub ist kein Sand. Die feinen Sandkörner auf der Erde sind das Ergebnis eines langen Verwitterungsprozesses durch Wasser und Wind. Unter dem Mikroskop erkennt man, dass Sandkörner fast immer rund sind. Im trockenen Zustand rieselt Sand deshalb auseinander. Mondstaub dagegen ist das Produkt von unzähligen Meteoriten- und Mikrometeoriteneinschlägen. Jedes Staubkorn ist ein zackiges, unregelmäßig geformtes Trümmerstückchen. Selbst in trockenem Zustand verhaken sich die Staubteilchen durch Druck ineinander. Einmal in ein bestimmtes Profil gepresst, z.B. durch einen Fußabdruck, bleibt die Form auch ohne jegliche Feuchtigkeit erhalten.

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Autor dieses Artikels:  Dr. Bruno Deiss

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