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Apollo - Specials - Schwindel 

Fotos & Filme

Etliche der "Beweise" für einen Mondlandungsschwindel beziehen sich auf bestimmte Eigenheiten der Fotos oder Filme, die angeblich dadurch zustande gekommen sein sollen, dass die Aufnahmen in einem Studio erfolgten oder aber nachträgliche Fotomontagen sind.

Bild vergrößernAusladen der Experimente
©NASA
»Apollo 11

Das fehlende Fadenkreuz
Bei vielen Apollo-Aufnahmen ist das Fadenkreuz in der Mitte der Fotos nur teilweise zu sehen. Insbesondere fehlen Teile der Fadenkreuze immer an den sehr hellen Bildstellen.

Wurden die Bilder in einem Studio gemacht und die Fadenkreuze nachträglich hineinmontiert - und zwar mehr schlecht als recht?

Für das Phänomen der verschwindenden Fadenkreuze gibt es eine einfache Erklärung: In jeder Kamera befand sich das Fadenkreuz auf einer gläsernen Trägerplatte im Strahlengang zwischen Objektiv und Film, so dass das Fadenkreuz einen Schatten auf den Film warf. An den stark belichteten Bildstellen überstrahlt das einfallende Licht den Schatten des Fadenkreuzes durch die Beugungseigenschaften des Lichtes. An den sehr hellen Bildstellen ist deshalb kein Fadenkreuz zu sehen.

Bild vergrößernAldrin, aufgenommen von Armstrong
©NASA
»Apollo 11

Die unmögliche Perspektive
Für eine Verschwörungstheorie ist jedes Argument recht, so auch dieses: Wie kommt es, dass Astronauten auf einigen Bildern von oben aufgenommen erscheinen, wo doch die Bilder mit der Brustkamera des anderen Astronauten aufgenommen wurden?

Die schlichte Antwort lautet: Weil der Fotograf das Bild an einem Hang von einer erhöhten Position aus aufnahm. Hangabwärts ist die Hangneigung natürlich nicht zu erkennen.

Bild vergrößernHasselblad Mondkamera
©Hasselblad
»Apollo 11

Schmelzende Filme
Auf dem Mond wird es auf der Tagseite fast 140 Grad Celsius heiß. Das verwendete Filmmaterial wäre aber schon bei etwa 65 Grad C geschmolzen.

Wurden also die Bilder in einem Studio auf der Erde gemacht?

Die simple Angabe eines Temperaturvergleichs ist für die Umgebung auf dem Mond irreführend. Denn ohne eine Atmosphäre, ohne ein Gas, das die Wärme weiterleitet, bleibt nur die reine Strahlungswärme, die von der Sonne bzw. vom Mondgestein auf die Kamera einstrahlt. Umhüllt man die Kamera mit einer reflektierenden Aluminiumfolie, wie es bei den Apollo-Missionen geschah, dann heizt sich schon das Kameragehäuse kaum auf. Zusätzlich wurde der Film vom Kameragehäuse thermisch abgekoppelt.

Bild vergrößernExperimente und Messinstrumente
©NASA
»Apollo 11

Bei Betrachtung der Apollo-Bilder fallen die durchweg langen Schatten auf. Ein Zeichen dafür, dass für die Mondlandung gerade nicht die Tage gewählt wurden, in denen die Sonne vollständig auf die Mondvorderseite scheint (Vollmond). Stattdessen wurde zunehmender Mond gewählt und somit die Tage des "Mondmorgens", in denen die Sonne recht schräg den Landeplatz der Astronauten beleuchtete. Die Temperatur hatte deshalb noch nicht ihr Maximum erreicht.

Bild vergrößernAusladen der Experimente
©NASA
»Apollo 11

Zu gut
Die veröffentlichten Fotos der Apollo-Missionen haben alle eine sehr hohe Qualität - wie aus einem Fotostudio. Dabei waren die Astronauten doch Amateurfotografen und die Aufnahmebedingungen extrem schlecht.

Auch dieser "Beweis" hat eine einfache Erklärung: Zum einen wurden die Astronauten auch auf diesen Teil der Mission bestens trainiert. Zum anderen waren die verwendeten Kameras speziell für diesen Einsatz konstruiert und ließen sich einfach bedienen. Zurück im irdischen Fotolabor wurden zusätzlich all die vielen falsch belichteten Aufnahmen, die es trotzdem gab, mit speziellen Verfahren zu brauchbaren Bildern entwickelt. Auch wurden schiefe Perspektiven und stürzende Linien fototechnisch korrigiert. Und die völlig missratenen Bilder wurden selbstverständlich nicht an erster Stelle veröffentlicht. Man kann sie aber dennoch von der NASA erhalten.

Bild vergrößernFernsehübertragung
©NASA/JSC
»Apollo 11

Zu schlecht
Verglichen mit Filmaufnahmen aus irdischen Studios ist die Qualität der Filmaufnahmen von den Apollo-Missionen recht schlecht. Nach Ansicht der Anhänger der Mondschwindel-Theorie kann das nur eines bedeuten: Die Szenen wurden im Studio gedreht und nachträglich künstlich verschlechtert, um sie authentisch aussehen zu lassen.

Bild vergrößernTraining mit der Fernsehkamera
©NASA/JSC
»Apollo 11

Dabei liegt die einfache Erklärung in der Aufnahmetechnik, die zu dieser Zeit zur Verfügung stand: Normale Filmkameras (mit einem chemischen Film) kamen für die Mission nicht in Frage, da sie zu unhandlich sind und im Vakuum nicht richtig funktionieren. Deshalb wurden Videokameras eingesetzt, deren Technologie aber noch in den Kinderschuhen steckte. Riesige Videokameras, die von mehreren Kameraleuten bedient wurden, gab es zwar schon in den Fernsehstudios. Aber tragbare Videokameras, die es erst 5 Jahre nach Apollo auf dem freien Markt zu kaufen gab, musste die NASA eigens entwickeln. Gemessen am heutigen Standard waren diese Videokameras extrem primitiv.

Nachdem das Fernsehsignal mit einigem Aufwand über mehrere Relais-Stationen endlich von der Mondoberfläche zur Erde übertragen war, musste es aufgezeichnet werden. Videobänder waren allerdings noch in der Anfangsphase ihrer Entwicklung.

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» Falscher Staub





 
 
 
 
 
 
 


 


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Autor dieses Artikels:  Dr. Bruno Deiss

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